Looking back on 2024
- noelleruetschi
- 1. Jan.
- 2 Min. Lesezeit

Mein 2024: Ein Jahr geprägt von unglaublich vielen schwierigen Phasen, aber wenn ich aus einer gewissen Distanz darauf zurückschaue, auch ein Jahr mit wunderschönen Momenten und unzähligen kleinen Schritten in eine Richtung, die ich als positiv und gesund bezeichnen würde. An vielen Tagen kann ich von mir behaupten, dass ich "okay bin" mit dem was war und dass ich froh bin, dass es mich zu dem Menschen gemacht hat, der ich heute bin.
Aber ja, trotzdem habe ich mir es anders gewünscht und vorgestellt... und das ist okay!
Manchmal frage ich mich auch, was aus diesem Jahr 2024 oder auch aus den zum Teil immer wieder schwierigen Jahren zuvor geworden wäre, wenn ich nicht psychisch krank wäre? Ob ich schon viel weiter wäre im Leben? Ob ich ein krasses Velorennen gewonnen hätte oder nächstes Jahr sogar Profi werden würde? Ob ich weniger Angst vor der Zukunft hätte? Ob ich genau wissen würde, was ich will im Leben?
Und dann fällt mir ein, dass das alles eigentlich überhaupt keine grosse Rolle spielt. Erstens können wir die Vergangenheit nicht mehr ändern, auch wenn ich das manchmal gerne tun würde. Und zweitens: Ob ich wirklich so viel anders machen würde und vor allem, ob mich all das glücklicher machen würde, weiss ich ehrlichgesagt nicht.
Ich glaube nicht…
Vielleicht würde ich früher die Reissleine ziehen, früher sagen, dass es nicht mehr geht und mir weitere Hilfe suchen. Vielleicht hätte ich mich früher gegenüber nahstehenden Personen geöffnet, vielleicht wäre ich mir gegenüber manchmal ein wenig freundlicher gewesen. Vielleicht hätte ich mehr sehen sollen, was ich eigentlich alles trotz diesen Hürden schaffe, anstelle mich immer zu hassen, für das, was mir misslungen ist oder ich nicht erreicht habe.
Biggest learnings:
Die physische und auch psychische Gesundheit ist unglaublich wertvoll und wir sollten ihr fest Sorge tragen!
Die guten Momente (egal wie klein sie sind) sollten wir bewusster geniessen und wertschätzen.
Es ist wichtig, sich früh Hilfe bzw. in meinem Fall weitere Hilfe zu suchen (auch wenn dies vermutlich die grösste Hemmschwelle darstellt...). In diesem Fall gibt es kaum ein zu früh.
Es ist okay und stark, Hilfe zu suchen und anzunehmen!
Ich habe Zeit: Ich muss nicht schon in diesem Jahr um jeden Preis einen Profi Vertrag unterschreiben und parallel dazu meine Abschlussprüfungen mit Perfektion bestehen.
"You are so much more": Man ist viel mehr als nur ein Leistungssportler, eine Zahl auf der Waage, ein Nummer auf Trainingpeaks, eine Note in der Schule etc.
Eine psychiatrische Klinik ist nicht das Ende, sie kann auch der Anfang sein!
Egal wie schwierig und dunkel es manchmal ist: "The sun will rise again"
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